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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 389 eLive  23 Jun 2023
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Lot 2853

Estimate: 30 EUR
Price realized: 30 EUR
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NUMISMATIC LITERATURE
AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN
C. G. THIEME, Auktion vom 26.-27.1.1933, Dresden. (Festpreiskatalog, Dresden o.J. [1936]). Münzen und Medaillen aller Arten, Zeiten und Länder: Gold - Silber - Kupfer, besonders Sachsen, Ernestinische und Albertinische Linie; Brakteatenfund von Etzoldshain. Sammlung des verstorbenen Herrn E. A. Rudolph. 2 unpaginierte, 73 S., 4 Tfn. 3043 Nrn. Das vordere Deckblatt der Orig.-Broschur mit eingebunden. Einband aus blauem Bibliotheksleinen, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. S. 66 ff. mit einigen An- und Unterstreichungen.

Ernst Anton Rudolph (* 1862 in Dresden, † 1935 auf Schloss Promnitz), ein Sohn des Kaufmanns und Mitbegründer des Bankhauses Günther und Rudolph in Dresden, Friedrich Anton Rudolph (* 1826 in Annaberg, † 1887 in Dresden) erfuhr er eine Berufsausbildung in der väterlichen Bank, studierte einige Semester an den Universitäten zu Genf und Leipzig, um 1887 das von seinem Vater ererbte Rittergut Promnitz zu bewirtschaften, das dieser dreißig Jahre zuvor käuflich erworben hatte (Marianne von Wolffersdorf, Schloss Promnitz. Die Geschichte von Schloss Promnitz und seiner Geschlechter bis 1945, Käbschütztal/Niederjahna 2021, S. 72ff). Als Herr über 137 Hektar Ackerland, 17 Hektar Wiesen und 3 Hektar Wald beaufsichtigte er die Nutzung dieses land- und viehwirtschaftlichen Betriebs. Zudem hatte er bis zu seinem Lebensende den Vorsitz des Erbländischen Ritterschaftlichen Kreditvereins zu Leipzig inne. Sein frühes numismatisches Interesse in jungen Jahren spiegelt sich in seiner Teilnahme an der 1883 in Wien veranstalteten ersten deutschen Münzforschertagung wieder. Als Sammler widmete er sich insbesondere den sächsischen Münzen und Medaillen, vor allem auf jene der Albertinischen Linie. Mehrfach überließ er dem Staatlichen Münzkabinett in Dresden per Verkauf bedeutende Einzelstücke. Weitere Museen, so das Kunstgewerbemuseum, das Völkerkundemuseum und das Stadtgeschichtliche Museum in Dresden sowie weitere öffentliche Sammlungen in Leipzig, Berlin und Braunschweig bedachte er mit Schenkungen nichtnumismatischer Objekte. 1933 konnte er den für die Münz- und Währungsgeschichte der vormaligen Wettiner Lande wichtigen, um 1230 verborgenen Brakteatenschatz von Etzoldshain erwerben, woraus er 1933 dem Dresdner Kabinett 76 dort fehlende Brakteaten geschenkhalber übertrug (Nachruf, in: Deutsche Münzblätter 56. Jahrgang, 1936, S. 75).
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