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Leipziger Münzhandlung Heidrun Höhn
Auction 104  20 Apr 2024
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Lot 3939

Estimate: 1 EUR
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Sachsen-Kurlinie ab 1547 (Albertiner)
Friedrich August I., der Starke 1694-1733 HERCVLES SAXONICVS (= Der sächsische Herkules). So wurde August der Starke zu seinen Lebzeiten genannt. Durch den frühzeitigen Tod seines Bruders Johann Georg IV. war nun Friedrich August an die Regentschaft gekommen, der die kommenden 40 Jahre außenpolitisch mitbestimmte, wie kein anderer sächsischer Herrscher zuvor. Er war der bedeutendste Herrscher Kursachsens, galt als kunstsinnig, aber auch politisch ehrgeizig. Als sich durch den Tod des kinderlosen polnischen Königs Jan Sobieski die Möglichkeit darbot, eine Königskrone finanziell zu erringen, hat er diese Gelegenheit genutzt und sich 1697 zum polnischen König krönen lassen. Dies konnte durch die Intervenierung Habsburgs, den Wechsel zum katholischen Glauben und wohl auch einer beträchtigen wohlwollenden Zahlung an die polnischen Magnaten gelingen. Durch die Personalunion mit Polen wurde Sachsen jedoch in den Nordischen Krieg mit Schweden verwickelt, es kam zu einer Besetzung des Großteils Polens durch die schwedischen Truppen, Stanislaw I. Leszcinski wurde neuer polnischer König und schließlich wurde 1706 Friede zwischen Sachsen und Schweden geschlossen. 3 Jahre später konnte die polnische Krone jedoch wiedergewonnen werden. Der Nordische Krieg, die doppelten Kosten der Personalunion aber auch das prunkvolle Hofleben veschlangen immer mehr der sächsischen Finanzen, sodass man auf Geldgeber und guten Erfindergeist angewiesen war. Durch die 1709 erste durch Böttger außerhalb Chinas entstandene Porzellanmanufaltur wurde das chinesische Monopol gebrochen, aber was noch viel wichtiger war, die sächsischen Kassen gefüllt. Nach langer abwechslungsreicher Regentschaft verstarb Friedrich August am 1. Februar 1733
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