SAMMLUNG EINES NUMISNAUTIKERS - ALLGEMEINER TEIL
BREISACH, STADT
Medaille 1639 von Seb. Dadler Mzst. (Danzig) auf die Einnahme der Stadt durch die Truppen unter Führung des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar. Der Herzog in Aufzug und Habit ähnlich seinem langjährigen Dienstherrn, König Gustav II. Adolf von Schweden, zu Pferd rechts, hinter ihm auf dem Schlachtfeld die aufeinandertreffenden Truppen des Herzogs und die Entsatztruppen der Kaiserlichen, ganz hinten die umkämpfte Feste Breisach. / Blick auf die Landschaft bei der jüngst eingenommenen Festung, im Abschnitt Jahreszahl und Signatur, oben in Wolken zwei Engel mit dem Wappen Breisachs. 59,2 mm. 52,15 g. Berstett 98. Wiecek 105. Slg. Merseb. 3861.
Fleckige Patina, kleiner RF, feine Kratzer, vz
Nach langen Jahren im Dienste Schwedens wurde nach dem Tod des Königs die Zusammenarbeit zwischen dem schwedischen Kanzler Oxenstierna und dem Weimarer zunehmend schwieriger. Pragmatischen Überlegungen folgend, ließ sich Herzog Bernhard ab 1635 von Frankreich und dessen Chefdiplomat, Kardinal de Richelieu, unter Vertrag nehmen. Die unter diesen Bedingungen durchgeführten Kriegshandlungen wurden, noch fast 250 Jahre nach den Ereignissen, gemeinhin als "schmähliche Verschacherung einer deutschen Armee und deutscher Lande" empfunden. Vgl. hierzu: Dr. phil. Karl Molitor "Der Verrath von Breisach 1639. Ein Beitrag zur Geschichte des Verlustes der Landgrafschaft im Elsass nebst Breisach und Sundgau an Frankreich im Dreißigjährigen Kriege." Jena, Hermann Dufft, 1875. Dort Textseite 1.