DEUTSCHLAND BIS 1871
BAYERN
Maximilian I., 1598 - 1651. 5 Dukaten 1640. Mzst. München. Auf die Neubefestigung der Stadt München. MAXIMIL:COM:PAL:RH:VT:BA:DVX:S:R:I:ARCHIDAP:ET.ELECT. Neben einem Podest stehender, geharnischter Kurfürst mit Schwert und Reichsapfel, auf der Vs. des Podestes das mit dem Kurhut bedeckte pfalz-bayerische Wappen. / NISI. DOM:CVSTODIERIT.CIVIT.FRVST:VIGIL:QUI:CVSTODIT. Über der Stadtvedute von München mit den neuen Befestigungsanlagen im Vordergrund die Gottesmutter mit dem Kind auf Wolken, seitlich je ein Engel. 38 mm. 17,28 g. Hahn . Witt. 811 var. Fr. 196.
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Neben dem eigentlichen Anlass spiegelt diese Schaumünze in eindrucksvoller Weise wider, wie stark im 17. Jh. noch die wechselseitige Durchdringung von religiösem Glaubenszeugnis und "Tageswirklichkeit" gegeben war. Aller Stolz auf das von den Untertanen im Kurfürstentum geleistete Werk der neuen Befestigungsanlagen für die Stadt München wird in Bild und Wort relativiert durch die Rückbindung an das Patronat Mariae und das durch die Hl. Schrift vermittelte Wissen, dass alle Wachsamkeit und Vorbeugung wirkungslos bleiben, wenn nicht zuallererst Gott selbst Schutz gewährt (Psalm 127,1).