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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 256  9 October 2014
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Lot 6692

Estimate: 1500 EUR
Price realized: 1800 EUR
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EUROPÄISCHE GOLDPRÄGUNGEN
ITALIEN
NEAPEL UND SIZILIEN

Karl I. von Anjou, 1266-1278. Saluto d'oro o. J., Neapel. 4,34 g. Fb. 808; Pannuti/Riccio 1.
R Winz. Randfehler, fast vorzüglich
Exemplar der Auktion LHS Numismatik AG 100, Zürich 2007, Nr. 1215.
1278 führte Karl I. von Anjou mit dem Saluto d'oro einen neuen, einprägsamen Münztyp ein. Dabei griff er auf Personal der Münzstätten Messina und Brindisi zurück, das auch den nicht minder berühmten Augustalis Friedrichs II. hergestellt hatte. König Karl soll persönlich die ersten Bildentwürfe der neuen Münze begutachtet haben. Dabei war er sehr angetan von der Gestaltung seines Künstlers Giovanni Fortino, auch wenn sich die beiden in anderen Punkten nicht immer einigen konnten, wie uns die Quellen berichten. Die Rückseite der Münze zeigt die biblische Verkündigungsszene (Annuntiation): Der Erzengel Gabriel erscheint der Jungfrau Maria und verkündet, daß sie ein Kind bekommen wird - Jesus Christus. Geradezu bahnbrechend aber war die königliche Anordnung, daß das Münzbild immer aufrecht stehen sollte, wenn man die Münze in der Hand drehte. Karl I. ordnete damit als erster mittelalterlicher Herrscher wieder die eindeutig festgelegte "Stempelstellung" an, die es bereits in der Antike in der Form fixierter Stempelpaare gegeben hatte.

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