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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 256  9 October 2014
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Lot 7090

Estimate: 30 000 EUR
Price realized: 36 000 EUR
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DEUTSCHE GOLDPRÄGUNGEN
HAMBURG
STADT

Portugalöser zu 10 Dukaten o. J. (1578-1582). 34,96 g. Münzmeister Andreas Metzner. * MOИETA * ИOVA * AVREA * CIVITATIS HAMBVRGEИSIS / • ИACH * PORTVGALIS ° SCHROT * VИD * KORИ Das Hamburger Stadtwappen mit herabgehendem Fallgatter//* IN • XPO • CRVCIFIXO • PENDIT * SALVS * NRA Kreuz des Portugiesischen Christus-Ordens, in den Winkeln Verzierungen, umher schnörkelartige Verzierung. Fb. 1091; Gaed. 4 var.; Slg. Vogel (Auktion Künker 221) 8439.
Von großer Seltenheit. Fassungsspuren, sehr schön
Die Prägung der Portugalöser geht auf König Manuel I. von Portugal zurück, der diesen Münztyp ("Portuguez") zuerst 1499 zu 10 Cruzados im Wert von zunächst 3.900, seit 1517 4.000 Reis prägen ließ. König Manuel war Großmeister des Christusordens und setzte deshalb das Christuskreuz auf die Rückseite. In Portugal wurden die Portuguez bis 1559 geprägt. Sie spiegelten den Reichtum Portugals durch den Handel mit Indien wieder.
Hamburg prägte seit der Mitte des 16. Jahrhunderts 10-Dukatenstücke ("Portugalöser") sowie doppelte, Halb- und Viertelportugalöser, die den portugiesischen Portuguez als Vorbild hatten. Auf der Vorderseite prangte das Stadtwappen, die Stadtburg, in einem doppelten Schriftkreis, in dem ausdrücklich auf das portugiesische Vorbild hingewiesen wurde. Die Rückseite ziert ein portugiesisches Kreuz. Im 17. Jahrhundert wurden die Münzbilder vielfältiger. Das Kreuz wurde aufgegeben, und das Stadtwappen erschien als Teil eines Gesamtbildnisses. Bezüge zur Hamburger Bank, Handel und Kommerz, sowie politische Ereignisse bestimmten das Münzbild. Die Bankportugalöser wurden zum Zeugnis feinster Stempelschneiderkunst und des Reichtums der Hansestadt.

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