Leipziger Münzhandlung Heidrun Höhn
Auction 81 23-25 October 2014
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Judaica Personen
Riesser, Dr. Gabriel 1806-1863 Bronzemedaille 1836 (L. Held/Loos) Als Dank für seine Verdienste um die Emanzipation - Widmung seiner Hamburger Glaubensgenossen. Drei allegorische Frauengestalten, links eine Frau mit Gesetzestafeln und gefesselten Händen, in der Mitte eine Mutter mit Heiligenschein zwei Kinder stillend, rechts bekrönte Frau mit Zepter auf Bücher gestützt. 59,6 mm, 109,23 g Gaedechens 2064 J.u.F. 2862 Slg. Wurzbach 7919 Vorzüglich+
Riesser war ein deutscher Rechtsanwalt, Notar, Journalist, Politiker und als Obergerichtsrat der erste jüdische Richter in Deutschland. Riesser war zeitlebens ein Verfechter der Gleichberechtigung von Juden. Er selbst war mehrfach aufgrund seines Glaubens diskriminiert worden. In Heidelberg und Jena verweigerte man ihm nach seinem Studium die Ernennung zum Privatdozenten, in Hamburg ließ man ihn 1829 nicht als Anwalt zu. Er hatte sich in seinem Zulassungsantrag auf das Gleichbehandlungsprivileg berufen, das in Hamburg während der napoleonischen Besatzung gegolten hatte, und auf eine Bestandsschutzregelung aus Artikel 16 der Bundesakte. Mit der Begründung, ihm fehle das Bürgerrecht, das er als Jude nicht bekommen konnte, wurde sein Antrag abgelehnt. Nachdem im Februar 1849 die Grundrechte des deutschen Volkes der Paulskirchenverfassung in Kraft getreten waren, konnte Riesser Hamburger Bürger werden.
Riesser, Dr. Gabriel 1806-1863 Bronzemedaille 1836 (L. Held/Loos) Als Dank für seine Verdienste um die Emanzipation - Widmung seiner Hamburger Glaubensgenossen. Drei allegorische Frauengestalten, links eine Frau mit Gesetzestafeln und gefesselten Händen, in der Mitte eine Mutter mit Heiligenschein zwei Kinder stillend, rechts bekrönte Frau mit Zepter auf Bücher gestützt. 59,6 mm, 109,23 g Gaedechens 2064 J.u.F. 2862 Slg. Wurzbach 7919 Vorzüglich+
Riesser war ein deutscher Rechtsanwalt, Notar, Journalist, Politiker und als Obergerichtsrat der erste jüdische Richter in Deutschland. Riesser war zeitlebens ein Verfechter der Gleichberechtigung von Juden. Er selbst war mehrfach aufgrund seines Glaubens diskriminiert worden. In Heidelberg und Jena verweigerte man ihm nach seinem Studium die Ernennung zum Privatdozenten, in Hamburg ließ man ihn 1829 nicht als Anwalt zu. Er hatte sich in seinem Zulassungsantrag auf das Gleichbehandlungsprivileg berufen, das in Hamburg während der napoleonischen Besatzung gegolten hatte, und auf eine Bestandsschutzregelung aus Artikel 16 der Bundesakte. Mit der Begründung, ihm fehle das Bürgerrecht, das er als Jude nicht bekommen konnte, wurde sein Antrag abgelehnt. Nachdem im Februar 1849 die Grundrechte des deutschen Volkes der Paulskirchenverfassung in Kraft getreten waren, konnte Riesser Hamburger Bürger werden.