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Münzenhandlung G. Hirsch Nachfolger
Auction 307  13 February 2015
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Lot 3001

Estimate: 1400 EUR
Price realized: 2200 EUR
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SAMMLUNG M. G.
BAYERN, HERZOGTUM

Ludwig IV. der Bayer. 1317-1347. Antwerpen. Chaise d'or o.J. (nach 1338). + LVDOVICVS (Doppel - x) DEI x - ° x GRA x ° - ROMAnORVM (Doppel - x) I[mP] ' Thronender Kaiser von vorn mit Schwert und Reichsschild in Achtpaß. Rs: +. XP'C: VInCIT: XP'C: REGNAT: XP'C: INPERAT (Ringel statt Punkte) Blumenkreuz in Vierpaß, in dessen Winkeln Kleebatt. Witt. 70 vgl. Delm. 223. Fr. 176. Stellenweise etwas schwach ausgeprägt. 4,50 g.
G O L D vz

Ex Auktion 20 Gerhard Hirsch, München, 2. IV. 1959, Los 166.
Ludwig IV. war der erste Wittelsbacher, der die Kaiserwürde erringen konnte. Seine Königswahl fand statt am 20. Oktober 1314, mit gerade einmal einer Stimme Mehrheit. Die Kaiserkrönung am 17. Januar 1328 ließ er selber inszenieren. In zweiter Ehe mit Margarethe von Holland verheiratet, fielen ihm weite Gebiete in den Niederlanden zu. Am 11. Oktober 1347 starb er an einem Jagdunfall. Die goldenen Chaise d'or ließ er in Antwerpen prägen durch Hilfslieferungen aus England.

M.G. († 1974) war ein großer Mann der bayerischen Wirtschaft der Nachkriegszeit, ein Münchner Bankier, der neben seinem Beruf ein engagierter Sammler war. Besonders fasziniert war er - wohl bedingt durch seinen Beruf - von der Numismatik, den Griechischen und Römischen Münzen und den Goldmünzen und Goldmedaillen seiner bayerischen Heimat.
Von den 50er Jahren an bis kurz vor seinem Tod 1974 erwarb er hauptsächlich aus Auktionen über seinen numismatischen Berater Gerhard Hirsch eine beachtliche Sammlung von Prägungen der bayerischen Herrscher ausgehend von Ludwig IV., dem Bayer (1317-1347), bis hin zu Ludwig III, dem letzten bayerischen König (1913-1918).
M.G. legte großen Wert auf eine exzellente Qualität der Erhaltungen. In seiner Sammlung befinden sich viele Raritäten, sowie auch einige Unikate.
Zu den Geprägen der bayerischen Herrscher kommen noch Münzen und Medaillen aus dem bayerischen Umland von Augsburg, Freising, München, Nürnberg, Passau, Regensburg und Salzburg dazu. Zuletzt eine Goldmedaille des Bayerischen Prinzen Otto als König von Griechenland. Hingewiesen sei ebenfalls auf die nicht bayerischen Gepräge der Sammlung M.G., die in unserem gleichzeitig erscheinenden Katalog 308 eingereiht sind.
Neben vielen anderen auch österreichische und habsburgische Gepräge, wie zum Beispiel von Kremnitz und von Wallenstein.
Außergewöhnlich prächtig sind zudem einige Portugalöser aus Hamburg, sowie einige Raritäten aus dem Ausland, z.B. aus Bulgarien, aus Rußland oder der Schweiz.
Die Sammlung M.G., die hier zum Ausruf gelangt, war seit dem Tod des Sammlers 40 Jahre unberührt unter Verschluß und es ist für uns eine große Ehre, den Auftrag erhalten zu haben, diese außergewöhnliche Sammlung versteigern zu dürfen.

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