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Westfälische Auktionsgesellschaft
Auction 79  12-13 Sep 2017
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Lot 2327

Estimate: 4000 EUR
Price realized: 4800 EUR
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Altdeutsche Münzen und Medaillen
Brandenburg-Franken

Albrecht der Jüngere, allein 1543-1557. Silberne Feldklippe 1553, geschlagen in und um Schweinfurt, Hof und Hohenlandsberg, wahrscheinlich während der Belagerung von Schweinfurt. AMZB über dem Brandenburgischen Adlerschild, zu den Seiten zwei kleine Kreuze, unten geteilt Jahreszahl 15 - 53. v. Schrötter 782. 13,84 g. Die Rückseite leicht verkratzt.
Von größter Seltenheit. Sehr schön +

Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg-Kulmbach führte den zweiten Markgräflerkrieg gegen die katholischen Hochstifte und wollte damit eine Vormachtstellung der Hohenzollern in Franken erreichen. Neben der Bekämpfung des Katholizismus waren die Plünderungen und Brandschatzungen der Hochstifte eine lukrative Einnahmequelle. Nürnberg wurde belagert und musste hohe Zahlungen leisten. Forchheim wurde eingenommen, Bamberg und Würzburg mussten ebenfalls hohe Summen zahlen und Ländereien abtreten. Schweinfurt wurde besetzt und blieb bis zum Ende ein wichtiger Stützpunkt. Am 9. Juli 1553 besiegte ihn allerdings das bundesständische Heer in der für beide Seiten verlustreichen Schlacht bei Sievershausen. Dabei wurde Moritz von Sachsen tödlich verwundet und Herzog Heinrich von Braunschweig-Wolfenbüttel verlor zwei seiner Söhne. Die vereinigten Truppen unter König Ferdinand verwüsteten nun die Region. Bayreuth und Hof gingen in Flammen auf. Die Burgen Kulm, Berneck, Stein, Creußen, Böheimstein, Zwernitz, Streitberg und Hohenlandsberg wurden teils erheblich zerstört. Albrechts Residenzstadt Kulmbach wurde am 26. November 1553 völlig zerstört. Über Albrecht, der sich in Schweinfurt aufhielt, wurde die Reichsacht verhängt. In der Schlacht von Schwarzach im Juni 1554 erlitt Albrecht eine weitere Niederlage und musste im Juli 1554 die Festung Plassenburg den bundesständischen Truppen übergeben, die sie zerstörten. Er floh zu seiner Schwester an den Hof des badischen Markgrafen Karl II., wo er 1557 verstarb. Nach seinem Tod fiel das Markgrafentum 1557 an Georg Friedrich von Brandenburg-Ansbach.
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