Altdeutsche Münzen und Medaillen
Trier, Erzbistum
Theoderich II. (Dietrich) von Wied 1212-1242. Pfennig. 0,67 g. TEOD/-CVS Brustbild des Erzbischofs nach rechts, im Feld links Schild mit Kreuz / TREV-ERIS Einfaches Kirchengebäude. Weiller -.
Unediertes Unikum. Sehr schön
Der augenscheinlich platzierte Schild mit dem Kreuz weist unzweideutig auf das Erkennungszeichen der Kreuzzugsteilnehmer hin, die das Kreuz auf ihren Kleidern zu tragen hatten. Erzbischof Dietrich zog wie sein gleichnamiger Vater 1216 ins Heilige Land. Die dabei umkämpfte Festung auf dem Berg Tabor (Ort der Verklärung Christi) inspirierte ihn dazu, die nach seiner Rückkehr 1217 wiedererrichtete Burg Humbach in 'Mons Tabor' (das heutige Montabaur) umzubenennen. Im gleichen Jahr ging auch sein Bruder Georg auf den fünften Kreuzzug. Der zeitliche Kontext bestätigt Weillers Datierung des Typs mit der Revers-Rosette (Nr. 148.79 ff) in eine frühe Phase einer nur mit unserem Stück belegten Emission von herausragender Bedeutung nicht nur für die Münzgeschichte.