Altdeutsche Münzen und Medaillen
Württemberg
Karl Alexander 1733-1737
Silberne Schraubmedaille 1738 unsigniert, auf die Hinrichtung seines Finanzberaters, des Stuttgarter Hoffaktors Joseph (Jud) Süß Oppenheimer. Dessen Brustbild nach links / Gerüst mit dem in einen Käfig eingesperrten Süß Oppenheimer, umflattert von Raben. In den Deckelinnenseiten altkolorierte Stiche mit dem Kind in der Wiege, dem die Zukunft prophezeit wird. bzw. der Galgen mit dem Käfig. Inhalt: 17 durch Stege verbundene, altkolorierte Stiche mit Szenen von Aufstieg und Fall des Hingerichteten. Binder 71, Preßler 547, Simmermacher -, JuF 2012, Kirschner 17, Slg. Wurster -. 42,3 mm
sehr seltenes, vorzügliches Exemplar im dreiteiligen, goldbedruckten Originaletui
Joseph Süß Oppenheimer verlor nach dem Tod seines Gönners, des Herzogs Karl Alexander, seine einflußreiche Stellung. Man warf ihm vor, er habe Steuern ohne Bewilligung des Landes erhoben, als Direktor der Münze das Geld verschlechtert und sich persönlich bereichert. Oppenheimer wurde zum Tode verurteilt und vom Henker mit einem Strick erwürgt. Sein Leichnam wurde in einem eisernen Käfig an einem 12 Meter hohen Galgen am Stadtrand von Stuttgart aufgehängt.